Es ist jedoch das, was in den  Zungri-Höhlen bewundert werden kann, das dem Besucher mehr Informationen über den Lebensstil und die Gewohnheiten der Felsenpopulationen gibt, die diese außergewöhnliche Siedlung im Herzen Kalabriens zum Leben erweckt haben. Die  in den Felsen gehauenen Nischen in den Hohlräumen der Höhlen deuten darauf hin, dass diese Räume als Speisekammern und Lagerräume oder als Betten genutzt wurden.

Die  Bögen  und viereckigen Öffnungen, die den Eingang einiger von ihnen schmücken, sind dagegen ein klarer Beweis dafür, dass die Männer, die innerhalb dieser Mauern lebten, das Bedürfnis verspürten, ihre Häuser auf einzigartige und originelle Weise zu  dekorieren  . Es ist immer noch erstaunlich, wie hart sie gearbeitet haben, um das Beste aus den  Wasserressourcen zu machen  , die ihnen von Mutter Natur geschenkt wurden: Sowohl innerhalb als auch außerhalb der Häuser konnten sie sehr nützliche Verbindungskanäle zwischen Tanks und Dachrinnen schaffen. Sicherstellen, dass das Regenwasser direkt in ein genaues Kompartiment der Höhle geleitet wird.

Die  Stadt aus Stein  ist daher ein Ort, der die Möglichkeit bietet, in die Vergangenheit zu reisen, aber auch zu entdecken, wie sich der Mensch dank seiner Entdeckungen und Innovationen entwickelt hat. Seine Geschichte ist jedoch immer noch voller Geheimnisse, und trotz zahlreicher Studien war es noch nicht möglich, den Ursprung dieses wunderbaren Dorfes zu identifizieren. Es ist möglich, dass es sich um eine  religiöse Kolonie handelt, die von orientalischen Völkern gegründet wurde  , die zu uns gekommen sind. Oder sogar, dass es als einfache produktive Gemeinschaft von Bauern geboren wurde.

Die faszinierendste Hypothese ist die, von der Zungri seinen berühmtesten Namen geerbt hat, nämlich das  Dorf der Grotte degli Sbariati . Dieser Begriff würde einige wandernde Ordensleute bezeichnen, die aus Sizilien oder aus einigen afrikanischen Gemeinden flohen, nachdem die barbarischen Invasionen ihre Städte in Brand gesteckt hatten. Die Höhlenhäuser müssten demnach aus dem 10. Jahrhundert stammen und wären willkommen gewesen

Zungri ist nicht nur ein  Felsendorf mit unglaublichem Charme . Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe des kleinen "neuen" Dorfes, wo es ebenso möglich ist, alte Zeugnisse der bäuerlichen Zivilisation zu bewundern, die es seit vielen Jahrhunderten prägen. Zu den schönsten Architekturen gehört sicherlich die  Wallfahrtskirche Madonna della Nev e, die ein Gemälde von großem Wert beherbergt, das einem südlichen Maler der Raffaellesca-Schule zugeschrieben wird.

Ebenfalls im historischen Zentrum können Neugierige das  Museum der Felsen- und Bauernzivilisation von Zungri besuchen : In seinem Inneren befinden sich Fundstücke und Geheimnisse, die dem Besucher ein unwiederholbares interaktives Erlebnis garantieren, um mehr über die berühmte Steinstadt zu erfahren. Stattdessen haben Archäologen im nahe gelegenen Weiler  Macroni  zahlreiche Ausgrabungen durchgeführt, die eine antike römische Villa und eine Höhle ans Licht gebracht haben, in der sich die stilisierte Christusfigur befindet, die aus dem Sandstein gegraben wurde.

Auch das  Geisterdorf Papaglionti Vecchio  ist ein Ort voller Anregungen. Seine verlassenen Häuser, die sich heute in völliger Verwüstung befinden, erinnern an den Lauf der Zeit und die unaussprechliche Kraft der Natur: Tatsächlich wurde die Stadt vor einigen Jahrzehnten weiter flussaufwärts verlegt, als anhaltende Überschwemmungen die Einwohner zwangen, ihre Häuser in Eile zu  verlassen  . Die Landschaft, die sich heute den Augen der Besucher öffnet, ist entwaffnend und sogar ein wenig verstörend.